Der erste Brautschmuck
Die Geschichte des Brautschmucks hat eine lange Tradition. Bereits vor vielen hunderten Jahren trug man im Orient während der Hochzeitszeremonie eleganten und exotischen Schmuck. Dieser Brauch war weit verbreitet und spielte in fast jeder Kultur und Gegend eine Rolle (z. B. im alten Ägypten, Rom, England, Indien und vielen anderen Ländern). Speziell beliebt war goldener Brautschmuck; aber auch Edelsteine und Halbedelsteine wurden in den Halsketten, Broschen, Armbändern, Ohrschmuck, Pins und Anhängern verarbeitet.
Brautschmuck bei den alten Griechen
Bei den alten Griechen war es nicht anders. Auch bei ihnen wurde die Eleganz und Schönheit der Braut an ihrem Hochzeitstag mit Schmuckstücken unterstrichen. Die griechische Braut wurden oft in ein violettes Hochzeitskleid gesteckt. Wenn ihre Familie wohlhabend war, dann trug sie an ihrem Hochzeitstag sogar eine Krone, die mit Diamanten besetzt war. Um das Gesicht der Braut zu verstecken, war der Schmuck zu Beginn der Hochzeitszeremonie jeweils hinter einem Schleier verborgen.
Indische Traditionen
Im 16. Jahrhundert schenkte ein Mann in Indien seiner zukünftigen Ehefrau keinen Ring zur Verlobung, sondern die Familie und Freunde des Brautpaares schenkten ihr Schmuckstücke mit Diamanten und Perlen aus Silber und Gold (in Form von Halsketten, Fussketten, Armreifen sowie Zehen- und Nasenringe). Die spezifische Schmuckart gab Auskunft über die Herkunft, sowie religiösen Status der Braut.
Hochzeitsschmuck im Mittelalter
Im Mittelalter wurden in England und Schottland aus wirtschaftlichen oder territorialen Interessen Ehen meist arrangiert. Der Hochzeitsschmuck gab damals Aufschluss über Rang und Hierarchie. Der Adel und die Königlichen konnten sich Hochzeitschmuck herstellen lassen, der aus Edelsteinen, Silber und Gold gefertigt war. Während die weniger Reichen und Rangtieferen sich nur Schmuck aus günstigen Metalle wie zum Beispiel Kupfer leisten konnten. Der Hochzeitsschmuck in dieser Zeit war oft mit magischen und mystischen Inschriften versehen, welche die Trägerschaft beschützen sollten.
Frühere Traditionen in England
Im 19. Jahrhundert war es in England nichts Aussergewöhnliches, dass ein wohlhabender Bräutigam einer Braut ein diamantbesetztes Diadem zur Hochzeit schenkte. Manchmal wurde das Diadem von der eigenen Mutter oder der Mutter des Bräutigams an die Braut weitergegeben. Das Diadem wurde an der Hochzeit in Kombination mit einem weissen Brautkleid und weiteren Schmuckstücken wie Armband, Halskette und Ohrringe aus Diamanten getragen.
Hochzeitsschmuck heute
Heutzutage hat sich in der westlichen Hemisphäre die Tradition des Brautschmucks erweitert. Unter Brautschmuck versteht man heute eine Vielzahl an Schmuckstücken wie zum Beispiel Haarspangen, Kämme, Stifte und Haarteile, um nur einige zu nennen. Auch die Brautjungfern tragen passenden Schmuck mit Perlen aus Gold oder Silber. So hat auch der Bräutigam heutzutage eine Auswahl an Hochzeits-schmuck, wie zum Beispiel edle Manschettenknöpfe, Taschenuhren, Krawattenclips sowie Hochzeits- und Verlobungsring.